Kinder und Jugendliche begegnen in ihrem
Lebensumfeld meist schon früh Vorurteilen und
erleben auf unterschiedlichen Ebenen Ausgrenzung
und Diskriminierung. Extremistische
Gruppierungen nutzen solche Diskriminierungserfahrungen
aus und stellen jungen Menschen
eine vermeintliche Aufwertung oder ein starkes
Gemeinschaftsgefühl in einer sozialen Gruppe in
Aussicht. Dabei treten sie zumeist selbst diskriminierend
auf, zum Beispiel offen antisemitisch,
islam- oder queerfeindlich.
Der Workshop möchte vermitteln, in welchen Bereichen Vorurteile und Stereotypen
bzw. welche Diskriminierungsformen existieren, welche Sprache als diskriminierungssensibel und gewaltfrei zur Extremismusprävention beitragen kann, welche Optionen es gibt, effizient und nachhaltig gegen die Einflussversuche von radikalen Gruppen in den sozialen Medien gegenzusteuern und wie in der präventiven Arbeit mit jungen Menschen wieder mehr die verbindenden statt der trennenden Elemente in den Vordergrund
gerückt werden können.
Seit dem antisemitisch motivierten Massaker vom 7. Oktober 2023 kann in der islamistischen Szene ein massiver Anstieg antisemitischer Erzählungen auf den gängigen Social-Media-Kanälen beobachtet werden. Da diese Plattformen insbesondere von Jugendlichen und jungen Erwachsenen als Hauptquelle zur Informationsgewinnung und damit zwangsläufig zur politischen Meinungsbildung genutzt werden, soll in dem Workshop anhand einzelner Akteure der Szene beispielhaft aufgezeigt werden, mit welchen antisemitischen Chiffren die Akteure arbeiten und welche Erzählungen verbreitet werden.
Soziale Medien prägen den Alltag der Jugendlichen und durchdringen nahezu alle Lebensbereiche.
Rechtsextreme und islamistische Influencer
nutzen diese Plattformen, um ihre Ideologien zu
verbreiten und ihre Anhängerschaft auszubauen.
Die dort vermittelten Inhalte haben das Potenzial,
einen Keil zwischen Jugendliche und Gesellschaft
zu treiben und ihre gesellschaftliche Teilhabe zu
erschweren.
Der interaktive Workshop widmet sich der
Verbreitung von antidemokratischem Gedankengut
vor dem Hintergrund der wachsenden
Attraktivität sogenannter TikTok-Prediger und
rechtsextremer Influencer. Anhand einer Videoanalyse
werden potenziell problematische Inhalte
herausgearbeitet und diskutiert.
Rechtsextremistische Gruppen und Influencer nutzen
Codes und Symbole, die nicht immer auf den ersten Blick
als solche erkennbar sind. In Schulen und in der Jugendarbeit
manifestieren sich rechtsextreme Einstellungen
unter anderem durch Hakenkreuzschmierereien, die
Verbreitung rechter Memes in Chatgruppen oder durch
rassistische, antisemitische und antifeministische
Äußerungen, Beleidigung oder Bedrohung auf dem Schulgelände
oder im Unterricht.
Der Workshop stellt verbotene Symbole vor und klärt
über deren Strafbarkeit auf. Anhand von Beispielen
werden Möglichkeiten aufgezeigt, wie man als Lehrkraft
und pädagogische Fachkraft reagieren und
handlungsfähig bleiben kann.
Das Schalker Fanprojekt ist in den vergangenen
Jahrzehnten unter anderem durch vielfältige
Angebote in der Anti-Diskriminierungsarbeit
bekannt. Die Zielgruppe der jugendlichen Fußballfans
wird durch langfristigen Vertrauensaufbau an
diese Arbeit herangeführt und sensibilisiert. Durch
die hauseigenen Projekte „Schalke macht Schule“
und „#hello“ konnte die Zielgruppe um die der
Schüler*innen und die der Internationalen Förderklassen
erweitert werden.
Der Workshop gibt einen Überblick über die Arbeit
des Fanprojektes und zeigt anhand praktischer
Übungen die Methoden und Strategien der alltäglichen
Arbeit. Mögliche Ressourcen der Fanprojektarbeit
für Schulen und Jugendeinrichtungen werden
diskutiert.